Was verändert sich bei den Fischen in den Südtiroler Gewässern?
Welche Arten kommen neu dazu? Welche sind in Gefahr? Damit befasst sich ein Forschungsprojekt des Naturmuseums, das am 15. Dezember bei einem von der Plattform Biodiversität Südtirol organisierten Kolloquium vorgestellt wird.
Fische sind wichtige Organismen zur Bewertung von Abschnitten entlang von Fließgewässern und einzelne Arten sind auch wirtschaftlich interessant, wie etwa die Bachforelle als Speisefisch. In Anbetracht sich verändernder Lebensraumbedingungen wird jedoch davon ausgegangen, dass es unter den verschiedenen Fischarten Gewinner und Verlierer gibt.
Es gibt zahlreiche Erhebungen der Fischfauna in Südtirol, eine gesamtheitliche Auswertung aller Daten und eine Beurteilung zeitlicher Veränderungen waren bisher jedoch nur begrenzt möglich. Dieses Projekt des Naturmuseum Südtirol schließt diese Lücke, indem alle vorhandenen Befischungsdaten vereinheitlicht, korrekt verortet und gesamtheitlich analysiert werden.
Am kommenden Mittwoch, 15. Dezember findet um 18 Uhr im Naturmuseum das von der Plattform Biodiversität Südtirol organisierte Kolloquium „Die Fischfauna von Südtirol: Veränderungen, Neuankömmlinge, Gefährdungen“ statt. Dabei gibt Georg H. Niedrist vom Ingenieurbüro für Biologie und Gewässerökologie in Innsbruck einen Überblick über die Fischfauna von Südtirol, zeigt Populationsentwicklungen bedeutender Fischarten (und Neozoen) übers ganze Land auf, veranschaulicht Änderungen in Besatzmaßnahmen und weist auf die derzeitige Erwärmung von Alpengewässern und damit verbundene Folgen vor allem für Kaltwasserfische hin.
Der Eintritt ist kostenlos, eine online-Buchung auf der Webseite des Naturmuseums unter dem Link https://app.no-q.info/naturmuseum-sudtirol/calendar#/event/67685 ist notwendig. Zu sehen ist der Vortrag auch online.
Informationen unter der Nummer 0471 412964.
Die Plattform Biodiversität Südtirol wurde 2020 gegründet, um ein Netzwerk aller Institutionen und Fachleute im Bereich der Biodiversität zu bilden. Federführend sind das Naturmuseum Südtirol, die Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung sowie das Team des Biodiversitätsmonitorings Südtirol von Eurac Research.