Einblicke in die Evolution der Alpenflora

5. Januar

Forschungsergebnisse  zur Entstehung neuer Arten

Warum sind die Alpen so reich an Pflanzenarten? Und wie ist diese Vielfalt entstanden? Darum geht es am 12. Jänner im Naturmuseum bei einem von der Plattform Biodiversität Südtirol organisierten Kolloquium. Auch online.

Die Alpen sind ein äußerst artenreiches Hochgebirge an der Grenze zwischen mitteleuropäischem und mediterran geprägtem Klima. Darüber, wie diese Artenvielfalt entstanden ist, existieren seit langer Zeit teils widersprüchliche Hypothesen. In dem von der Plattform Biodiversität Südtirol organisierten Kolloquium mit dem Titel „Einblicke in die Evolution der Alpenflora“ gibt Peter Schönswetter anhand neuer Forschungsergebnisse einen Überblick über die Entstehungsgeschichte neuer Arten in den Alpen. Seine Arbeitsgruppe verwendet dabei in erster Linie molekulargenetische Methoden: aus der DNA von Pflanzen und Tieren lassen sich Muster ableiten, die sehr viel über die Vergangenheit der einzelnen Arten verraten.

Nach einer Einführung in die Geografie der Artbildung wird unter anderem die Bedeutung der Vervielfachung von Chromosomensätzen erläutert. Am Beispiel der auch in Südtirol vorkommenden Artengruppe des Kleinen Strahlensamens wird dargestellt, wie verschiedene ökologische Nischen zur Bildung neuer Arten beitragen können. Abschließend widmet sich der Vortrag dem Themenkomplex Hybridisierung, also die Kreuzung von verschiedenen Arten, die sowohl als Motor als auch als Zerstörer von Biodiversität wirken kann.

 

Peter Schönswetter ist Professor am Institut für Botanik der Universität Innsbruck und erforscht seit vielen Jahren die Entstehung und Diversifizierung der Alpenflora.

Das Kolloquium findet am kommenden Mittwoch, 12. Jänner um 18 Uhr im Naturmuseum Südtirol statt, der Eintritt ist kostenlos, eine online-Buchung auf der Webseite des Naturmuseums unter dem Link https://app.no-q.info/naturmuseum-sudtirol/calendar#/event/86509 ist notwendig.

Die Plattform Biodiversität Südtirol wurde 2020 gegründet, um ein Netzwerk aller Institutionen und Fachleute im Bereich der Biodiversität zu bilden. Federführend sind das Naturmuseum Südtirol, die Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung sowie das Team des Biodiversitätsmonitorings Südtirol von Eurac Research.

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