Um Wildbienen, ihre Funktion als Bestäuber, ihren Bedrohungsstatus und welche Rolle die Honigbienenhaltung in diesem Zusammenhang spielt geht es am 23. Mai bei einem Vortrag im Naturmuseum. In englischer Sprache.
Sheila Colla ist eine Naturwissenschaftlerin und Professorin an der York University in Toronto, Kanada. Seit fast 20 Jahren erforscht sie die Lebensweise einheimischer Bestäuber in Nordamerika und Methoden, diese Tiere zu schützen. Am Dienstag, 23. Mai ist sie in Bozen zu Gast und hält um 18 Uhr im Naturmuseum Südtirol den Vortrag in englischer Sprache „Using Specimens to Assess Insect Conservation Status: Lessons From the IUCN Red List of North American Bumblebees“ (deutsch: Verwendung von Exemplaren zur Bewertung des Erhaltungszustands von Insekten: Lehren aus der Roten Liste der IUCN für nordamerikanische Hummeln). Dabei spricht sie über den Rückgang von Bestäubern in Nordamerika und erklärt, wie dieser mithilfe von Museumsobjekten und der IUCN-Roten Liste bewertet wird.
Die internationale Nichtregierungsorganisation zum Schutz der Natur IUCN (International Union for Conservation of Nature) verwaltet die sogenannte Rote Liste: Diese enthält Informationen über den Bedrohungsstatus von Arten weltweit und hilft, gefährdete Arten zu identifizieren sowie Schutzmaßnahmen zu planen. Die Arten werden in verschiedene Kategorien eingeteilt, um ihren Bedrohungsgrad zu beschreiben, wie beispielsweise „vom Aussterben bedroht“, „stark gefährdet“ oder „nicht gefährdet“.
Sheila Colla geht in ihrem Vortrag auch auf soziokulturelle Aspekte ein, die mit dem Schutz von Bestäubern zusammenhängen und insbesondere darauf, wie oft die Problematik des Rückgangs von Bienen mit der kommerziellen Bienenhaltung vermischt wird.
Der Vortrag erfolgt in englischer Sprache. Der Eintritt ist frei. Eine Vormerkung auf der Webseite des Museums wird empfohlen.
Info: Tel. 0471 412964