Der Bletterbach stellt eine der bedeutendsten Fundstellen für Perm-Fossilien der Südtiroler Dolomiten dar, insbesondere für Pflanzenfossilien und Spuren von Reptilien.
Funde von fossilen Pflanzen aus dem südalpinen Perm sind seit dem 19. Jahrhundert bekannt, auch wenn wiederholt von den einzelnen Autoren ihr schlechter Erhaltungszustand beklagt wurde. Aus Südtirol selbst stammen die Funde dieses Zeitraums aus dem Grödner Sandstein von Auer und von der Seiser Alm, die bekanntesten Fundstellen sind jedoch von Cuecenes (Gröden) und aus dem Bletterbach/Butterloch beschrieben worden. Speziell aus der letzten Fundstelle sind außerordentlich gut erhaltene Pflanzenfossilien bekannt, wenn auch meist nur als Häcksel oder als gut erhaltene organische Reste (Kutikulen).
Bislang wurden Pflanzenfossilien im Bletterbach jedoch vorwiegend in Form von mineralisierten Stammresten, kleinen Bruchstücken oder als gut erhaltene organische Reste (Kutikulen) aufgesammelt.
Neue Funde aus dem Grödner Sandstein von großen Pflanzenresten in außergewöhnlich gutem Erhaltungszustand lassen erkennen, dass die Flora dieses Zeitraums sehr artenreich war. Während aus der Literatur bisher hauptsächlich Nachweise von Koniferen, Samenfarne und Schachtelhalme bekannt sind, wurden bei ersten Aufsammlungen auch Reste von möglichen Cycadeen und Ginkgoartigen gefunden.
Das Projekt fand in Zusammenarbeit zwischen dem Naturmuseum Südtirol und dem Geoparc Bletterbach statt.